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Die Geschichten einer singenden Toilettenfrau sind Geschichten einer Aussiedlerfrau, die ein Kind zweier Kulturen ist und  viele Dinge in  ihrer neuen Heimat aus einer anderen Perspektive sieht. Die Heldinnen ihrer Geschichten gehen erhobenen Hauptes mit einem Augenzwinkern durchs Leben. Sie wissen sich selbst zu helfen und finden aus jeder noch so heiklen Situation einen Ausweg. Diese Frauen sind wie die Autorin selbst: mal frech, stark und selbstbewusst, dann wiederrum – verletzlich, romantisch und verträumt. Doch eins verbindet sie alle – die Sehnsucht nach Glück und Anerkennung in der neuen alten Heimat. Die Geschichten drehen sich allerdings nicht nur um Frauen – wie öde wäre denn das Leben ohne das „starke Geschlecht“ und  die allerliebsten Hunde?

 

Die Geschichten scheinen auf dem ersten Blick einfach „gestrickt“ zu sein, aber  jede von ihnen hat einen tieferen Sinn, welcher ein Werk erst zu echter Kunst erhebt.

 

Lassen Sie sich in meine Welt der Phantasie und Träume entführen:

Nach einer LesungNach einer Lesung

Es war einmal vor vielen, vielen Jahren in dem verschneiten sibirischen Dörfchen RosenwaldEs war einmal vor vielen, vielen Jahren in dem verschneiten sibirischen Dörfchen Rosenwald

Wenn meine Feder tanzt, dann höre ich Musik,

sie klingt in mir mal schwärmerisch, mal schrill,

mal plätschert sie dahin, mal hör ich Tropfen fallen,

mal stöhnt sie, weinet bitterlich und klaget an,

mal kichert sie und jauchst, frohlocket, kokettiert und lacht.

Mal lässt sie mich auf Wolke sieben schweben,

mal stürzt sie mich in einen tiefen Abgrund rein.

Doch niemals schleicht sich Langeweile ein,

wenn meine Feder auf dem weißen Zettel tanzt…

 

Tauch mit mir ein in meine Welt der Phantasie und Träume,

hier ist mein Domizil, hier bin ich längst kein Gast.

In dieser Welt bin ich die Königin, die Schöpferin, die Göttin!

Mit einem Federstrich kann neue Welten ich entstehen lassen,

kann Sterbende zum Leben neu erwecken,

kann Liebende vor Glück erschaudern lassen,

und Bösewichter in die Hölle schmoren schicken!

Doch niemals schleicht sich Langeweile ein,

wenn meine Feder auf dem weißen Zettel tanzt…

 

Die Uhr tickt anders hier, mal dreht die Zeit der Zeiger wild zurück,

und bald darauf fliegt sie voran mit wilden Riesenschritten,

Hier bin ich frei, mit feinen Silbenfäden spinne ich Geschichten,

voll Lebenslust, Verrat und Trauer, voll Leidenschaft, Humor, Satire.

Hier werden Wirklichkeit und Phantasie verflochten miteinander.

Hier kann ich sein, so wie ich bin: zerbrechlich, schwach und zart,

und stark wie eine Löwin, naiv und dumm, verführerisch und weise.

Doch niemals schleicht sich Langeweile ein,

wenn meine Feder auf dem weißen Zettel tanzt…

  

Falls Sie an einer Lesung Interesse haben, rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir eine Mail.

 

            Ich bitte folgende Lesungen an:

 Kabarettistische Lesung einer "singendenToilettenfrau"

    mit Gesangseinlagen meiner Autorenlieder und russischen Liedern

Märchenlesung "Jaroslawnas Tücher" 

    mit Gesangseinlagen von russischen Volksliedern und Romanzen

"Am Anfang war das Wort..." 

    Die Geschichte der Mennoniten anhand der Erinnerungen   
     meines Vaters, meiner Geschichten und Gedichten und
     
plautdietschen/deutschen und russischen Liedern

Weihnachtliche Märchenlesung 

  1. "Marjuschka und Makaruschka" - über  Weihnachten in

       Russland (mit Gesangseinlagen)

  2. "Imaan und Dalila" - über zwei Geschwister aus dem

       Morgenland (mit Gesangseinlagen)

 

Interview mit der Liedermacherin und Buchautorin Katharina Fast

 

 A. G. Wann  hast du begonnen Lieder zu schreiben?

 

K. F. - Die ersten Lieder habe ich in Russland geschrieben, die Liebeslieder in Russisch, Heimatlieder und Humoristische auf Platt für unsere regionalen Kulturveranstaltungen.

 

Hierzu eine kleine Geschichte: Nach der 10 Klasse, ich war damals knapp 17, rief mein Musiklehrer mich an und bat mich mit einem selbstgeschriebenem Lied an einer Musikveranstaltung unseres Kreises teil zu nehmen. Die Besten sollten dann in Barnaul und in anderen Städten auftreten. Selbstverständlich sang ich ein romantisches Liebeslied. Worüber singt man auch sonst, wenn man 17 ist? Prompt wurde ich dafür abgestraft. Die Musiker in der Jury wollten mich weiterschicken, aber die ideologische Leiterin sagte: "Es ist schön, dass das Mädchen gut singt und Gitarre spielt, aber es sollten patriotische Lieder sein!" So war meine „große Weltkariere“ aus, bevor sie richtig begann. (Die Autorin lächelt verschmitzt.)

 

A. G. -  Dann bist du also schon in Russland mit eigenen Liedern
aufgetreten?

 

K. F. - Ja, aber nach dem Vorfall mit der übereifrigen patriotischen Leiterin, war ich so verunsichert, dass ich immer behauptete ich hätte die Lieder irgendwo anders gehört. Ich galt im Dorf so schon immer als ein wenig seltsam, du weist ja was dies in einem kleinen mennonitischen Dorf bedeutet. Noch ein wenig seltsamer und ich wäre auf ewig eine alte Jungfer geblieben. (Die Autorin lächelt mich verschwörerisch an.)

 

A. G. -  Zu deiner Prosa: Hast du sofort angefangen in Deutsch zu schreiben oder erst in Russisch und Plattdeutsch?

 

K. F. - Da verhält es sich ähnlich wie mit den Liedern: in Deutschland schrieb ich von Anfang an größtenteils in Deutsch, in Russland jedoch schrieb ich Lyrik und Lieder in Russisch, die humoristischen Texte in Plattdeutsch und nur wenige Geschichten in Deutsch.

 

A.G. - Bevorzugst du fiktive Geschichten oder vermischt du eigene Erlebnisse mit Details die deiner Fantasie entspringen? Was inspiriert dich?

 

K. F. - In fast jeder Geschichte ist ein Körnchen Wahrheit und um dieses Körnchen spinne ich, wie eine fette alte Spinne an ihrem Netz, meine Geschichten. Mich kann irgendeine Situation, ein Gedanke, eine Aussage, ein malerischer Sonnenuntergang, ein Vogelzwitschern oder ein lang ersehnter Schneefall inspirieren.

 

A. G. - Du hast einen ausgeprägten Sinn für Humor. Was fällt dir leichter zu schreiben: witzige Geschichten oder Ernste?

 

K. F. - Eine schwere Frage. Wenn ich nicht so viel lachen würde, würde ich zu oft weinen und das ist schlecht für die Gesundheit und das Aussehen einer eitlen Frau.
Aber im Ernst. Die humoristischen Geschichten entstehen sehr oft, wenn es mir nicht so gut geht. Die Geschichte „Mein letzter Ritter der Tugend“ entstand z. B., als ich mal wieder einen schlimmen Bandscheibenvorfall hatte und befürchtete, dass ich arbeitsunfähig werden könnte. Besonders treibt mich beim Schreiben der Geschichten der Gedanke an, wie schnell man mit ein paar Worten ein Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer und Leser zaubern kann.

 

Kitsch und Romantik schreibe ich, wenn ich in seltenen Stunden, meist vor Weihnachten oder im Urlaub, nicht so geladen und unruhig bin sondern Versuche mich zu entspannen und an etwas Schönes zu denken.

Ernste Texte schreibe ich ganz selten, da ich finde, dass es auch so schon zu viel Trauriges auf dieser Welt gibt und zu viele Leute das Leben und sich selbst zu furchtbar wichtig  nehmen. Ich bin der Ansicht, dass die wahren Meister und Meisterinnen der Literatur viel wortgewandter und tiefgründiger, als ich es könnte, die Probleme der heutigen Gesellschaft literarisch verarbeiten.

 

A. G. -  Was bedeutet für dich das Platt?

 

K. F. - Platt ist meine Muttersprache, die Sprache meiner Kindheit, mit der ich groß geworden bin. Diese Sprache ist ein Teil von mir. Besonders gut lassen sich in Platt humorvolle Sachen schreiben, sei es für die Bühne oder zum Lesen. Die Sprache beinhaltet viele deftige, derbe und äußerst witzige Ausdrücke, die einen ganz besonderen Klang haben und zum Lachen  verleiten. Unsere Vorfahren waren merkwürdige Kautze, die sich liebend gerne über jemanden oder auch über sich selbst lustig machten. Doch sie waren wohl ganz selten romantisch aufgelegt (ich bin da keine Ausnahme, ein waschechtes plautdietsches Kind) und benutzten selten Liebeswörter. Das Wort Liebe gab es in unserem Dialekt lange Zeit nicht einmal. Man sagte nur „Etj sie die göt.“ Ich weiß nicht, ob „göt“ „Liebe“ bedeutet oder einfach nur: „Ich habe dich gern“ damit gemeint ist?

 

Meine Tochter und ich haben bemerkt, dass wenn wir irgendwo unterwegs sind und uns unter fremden Leuten bewegen, wir uns komischer Weise immer auf Platt unterhalten. Ich glaube das passiert unbewusst, damit uns kein anderer verstehen kann. Unsere  Sprache hört sich ziemlich englisch oder niederländisch an und wir werden des Öfteren für Touristinnen gehalten.

Zum Anderen, werden wir, wenn wir auf plattdeutsch reden, häufig angesprochen und gefragt welche Sprache dies denn sei. Dadurch kommen wir mit Menschen ins Gespräch und haben deswegen schon interessante Bekanntschaften gemacht. Dabei kann ich den Interessierten dann ganz nebenbei eine kleine Unterrichtsstunde über die Geschichte der Russlanddeutschen und die Entstehung unserer schönen Sprache, erteilen. (Die Autorin grinst mich wieder Spitzbübisch an.)

 

A. G. - Änderst du manchmal deine Texte nachdem du sie an Zuhörern "erprobt" hast?

 

K. F. - Ich ändere sehr oft Passagen in meinen Geschichten, nachdem ich sie vorgetragen habe, weil ich beim Vortragen merke, wie holprig einige Stellen klingen oder weil mir im Nachhinein  ein geeigneterer Begriff in den Sinn kommt.

 

A. G. - Welche Themen bevorzugst du in deinem Buch?

 

K. F. - Ich bevorzuge einfache Situationen aus dem täglichen Leben.  Das besondere daran ist der Blickwinkel.
Wo der eine wütend oder enttäuscht reagiert, lacht der andere schallend.

 

A. G. -Liebe Katharina, ich freue mich,  dich vor mehreren Jahren kennen gelernt zu lernen, schätze und bewundere deinen Talent und teile deine Freude auf  das „Neugeborene“ – dein erstes Buch, dem ich viel Erfolg bei den zukünftigen Lesern wünsche und dir - noch mehrere genau so wohl geratene kurzweiliege und unterhaltsame Geschwister deines Erstlings.

Agnes Gossen-Giesbrecht, Bonn 

 

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