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"Ut onsem Lewe" 316 Seiten, Taschenbuch, Tweeback Verlag
ISBN 978-3981197891     9,95 € (versandkostenfrei)"Ut onsem Lewe" 316 Seiten, Taschenbuch, Tweeback Verlag ISBN 978-3981197891 9,95 € (versandkostenfrei)

Seminar der Plautdietsch-Autoren in Oerlinghausen. Mai 2014. Es waren zwei wunderschöne Tage!Seminar der Plautdietsch-Autoren in Oerlinghausen. Mai 2014. Es waren zwei wunderschöne Tage!

Meine Vorfahren waren Mennoniten aus den ehemaligen Gebieten Frieslands,  die einst der Einladung der Zarin Katharina II. folgten und Anfang des 19. Jahrhunderts aus Preußen nach Russland auswanderten. Im westpreußischen Weichseldelta kristallisierte sich die plautdietsche Sprache in der Form heraus, in welcher wir heute noch sprechen, singen und seit neuestem auch schreiben.

 - Siehe unten den Artikel von Peter Wiens „Was ist Plautdietsch?“ -
 

Geboren und aufgewachsen bin ich in Russland, im Gebiet Altai, im Dorf Rosenwald, das dem heutigen Deutschen Nationalen Kreis angehört.

Meine Großeltern wanderten im Jahre 1908 in Folge der Stolypinreformen aus den deutschen Kolonien in der Ukraine in die Kulundasteppe in Westsibirien aus. Im Jahre 2008 fanden in Sibirien, wie auch in Deutschland Jubiläumsveranstaltungen zur Erinnerung an die Gründung der deutschen Dörfer in Sibirien statt. 

 

Da ich Mitglied des Vereins „Plautdietsche Frind“ bin, nahm ich an dieser, wie auch an vielen anderen plattdeutschen Veranstaltungen mit meinem Kabarettprogramm und meinem Gesang plattdeutscher Lieder teil.

 

Meine plattdeutschen Geschichten und Gedichte wurden in deutschspachigen Zeitschriften in Russland sowie in der Zeitschrift „Plautdietsche Frind“ und in der Anthologie: „Ut onsem Lewe“ im Verlag „Tweeback“ veröffentlicht.

 

Im Buch sind viele interessante und lustige Geschichten und Gedichte in der plautdietschen Sproak zu lesen.

Das Buch könnt ihr auch bei mir zum Preis von € 9,00  bestellen.

 

→ Bitte klicken: Hüstje üte Tjentheet

    

Was ist Plautdietsch??? 

von Peter Wiens


Mini-Beschreibung: Plautdietsch ist die ursprüngliche Muttersprache der Russland-Mennoniten, in englischsprachiger Literatur auch "Mennonite Low German" genannt. Entstehungszeit/-ort: in der (Nach-) Reformationszeit im damaligen Westpreußen.

Aktuelle Sprecherzahl : ca. 500.000 (davon ca. 200.000 als Aussiedler" in Deutschland) Siedlungsgemeinschaften heute in: Deutschland, Brasielien, Bolivien, Paraguay, Uruguay, …
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 Die Sprachinselmundart Plautdietsch ist die Umgangssprache fast aller Russland-Mennoniten. Von Linguisten wird dieser Dialekt bzw. diese Sprache als niederpreußische Varietät des Niederdeutschen bezeichnet, die sich im 16. und 17. Jahrhundert im westpreußischen Weichseldelta herausgebildet hat. Viele Anhänger der im Zuge der Reformation entstandenen protestantischen Freikirche der Mennoniten - benannt nach dem holländischen Reformator Menno Simons aus der Bewegung der Wiedertäufer - siedelten sich in dieser Gegend an und ließen die mitgebrachten Mundarten in Anlehnung an die neue (sprachlich ähnliche) Umgebung zur neuen Umgangssprache werden. Gleichzeitig wurde das Niederländische als Kirchensprache beibehalten. Plautdietsch ist also vor ca. 400 Jahren im Mündungsgebiet der Weichsel bei Danzig entstanden. 


Auf Einladung von Katharina II. bzw. Paul I., also Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, wanderten Tausende dieser Mennoniten von Westpreußen nach Südrussland aus. Die neuen Siedler niederländisch-niederdeutscher Herkunft - versehen mit Privilegien wie Religionsfreiheit und der Aussicht auf Landerwerb - sollten die von den Türken zurückeroberten Landstriche urbar machen und den ukrainischen Nachbarn als Muster-Landwirte dienen. Im Laufe einiger Jahrzehnte gründeten die Russland-Mennoniten in ihrer neuen Heimat am Dnjepr zwei große "Mutterkolonien" mit insgesamt fast hundert Dörfern. Die erste, auch "Alt-Kolonie" genannt, ist als die Chortizaer Ansiedlung bekannt geworden. Heute ist dort die ukrainische Großstadt Saporoshje. Das zweite mennonitische Siedlungszentrum, entsprechend als "Neu-Kolonie" bezeichnet, lag an einem kleinen Fluss namens Molotschna und wurde daher Molotschnaer Ansiedlung genannt. (Im Jahr 2004 fanden dort Jubiläumsveranstaltungen zur Erinnerung an die Gründung im Jahre 1804 statt.) In diesen Kolonien wurde ziemlich bald der Landmangel, der aus der Erbteilungstradition her rührte, zu einem großen Problem. Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (und später) entstanden daher unzählige "Tochterkolonien", die über weite Gebiete des Russischen Reiches verstreut lagen.

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Wie schön unsere Sprache klingt, könnt ihr anhand folgenden Videos euch anhören:  

Eine Geschichte über meine liebe Mama in der Zeitschrift "Plautdietsch-Frind"Eine Geschichte über meine liebe Mama in der Zeitschrift "Plautdietsch-Frind"

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